Definition: Inferiores Gut

Als inferiores Gut wird ein wirtschaftliches Gut bezeichnet, wenn die Nachfrage nach diesem Gut mit steigendem Einkommen abnimmt. Insbesondere geringwertige Güter gelten als inferior, denn mit steigenden Einkommen werden die geringwertigen Güter in der Regel durch höherwertige Produkte ersetzt. Dadurch nimmt die Nachfrage nach den geringwertigen Gütern ab.

Beispiele für inferiore Güter

Inferiore Güter gibt es auf nahezu allem Marktsegmenten. Bei den Lebensmitteln gelten einfache preiswerte Lebensmittel als inferior, denn sie werden gerade von Bevölkerungsgruppen mit geringen Einkommen konsumiert, um den Bedarf an Lebensmitteln decken zu können. So gilt das preiswerte Brot aus dem Supermarkt als inferiores Gut. Steigt das Einkommen des Konsumenten werden die preiswerten Produkte durch höherwertige und teurere Güter ausgetauscht. In Beispiel des Brotes führt steigendes Einkommen dazu, das weniger Brot aus dem Supermarkt gegessen wird, weil es durch teureres Brot vom Bäcker ersetzt wird.

Auch bei der Mode und bei der Einrichtung sind inferiore Güter sehr verbreitet. Preiswerte Konfektionsware und einfache Möbel werden bei steigenden Einkommen durch qualitativ hochwertige Güter ersetzt.

Relativ inferiore Güter

Der Rückgang der Nachfrage muss nicht proportional zur Einkommensentwicklung verlaufen. Denn Gewohnheiten, Sparsamkeit und Geschmack können dazu führen, dass ein eigentlich inferiores Gut trotz steigenden Einkommen weiterhin konsumiert wird. Die Substitution durch höherwertige Produkte erfolgt dabei nur in geringen Umfange. In diesem Falle spricht man vom einem relativ inferiorem Gut.

Insbesondere bei Lebensmitteldiscounter lässt sich dieses Phänomen beobachten. Denn neusten Untersuchung zur Folge kaufen hier nahezu alle Gesellschaftsschichten. Auch wenn wohlhabende Menschen den Konsum durch teurere Güter substituieren könnten, kaufen sie doch hin und wieder beim Discounter ein, wenn auch nicht so häufig wie Menschen aus den unteren Gesellschaftsschichten.

Das Wichtigste auf einem Blick

  • Die Nachfrage noch inferioren Güter sinkt bei steigendem Einkommens
  • Preiswerte Produkte sind häufig inferior, denn sie werden mit steigendem Einkommen durch Produkte mit höherem Preis ersetzt.
  • Die Abnahme der Nachfrage muss bei einem inferioren Gut nicht proportional zur Steigerung des Einkommens sein.