Definition: Makroökonomie

Die Makroökonomie ist ein Teil der Volkswirtschaftslehre und befasst sich mit den gesamtwirtschaftlichen Zusammenhängen von Sektoren und Märkten. Sie wird üblicherweise unterteilt als wissenschaftlicher Bestandteil der Volkswirtschaftslehre und als Untersuchungsgegenstand. Gerne wird die Makroökonomie auch als die “Vogelperspektive” der Volkswirtschaft bezeichnet, denn mit ihr werden die Zusammenhänge auch über längere Strecken hinweg sichtbar und sie befasst sich im Gegensatz zur Mikroökonomie nicht mit den Auswirkungen auf betrieblicher Ebene.

Geschichte und Entwicklung der Makroökonomie

Schon in der Antike gab es verschiedene Versuche das Zusammenwirken der Wirtschaft zu erklären. Man darf das durchaus als Geburtsstunde der Makroökonomie bezeichnen, wobei sie sich in den modernen Zeiten und im Rahmen der Industrialisierung natürlich bedeutend weiterentwickelt hat.
Prägende Wissenschaftler ihrer Zeit waren Tuqot (Klassik), Alfred Marshall (Neoklassik), sowie Irving Fisher und Vilfredo Pareto, welche beide ebenfalls zur Neoklassik gehörten. Die Neoklassik endete ungefähr mit dem ersten Weltkrieg und wurde von der Moderne mit den Theorien von John Maynard Keynes abgelöst, dessen wissenschaftliche Untersuchungen und Definitionen heute noch Gültigkeit haben und kontrovers diskutiert werden.

Wichtige Modelle der Makroökonomie

Die beiden wichtigsten Modelle von makroökonomischen Untersuchungen sind sicherlich die Modelle der geschlossenen und der offenen Volkswirtschaft. Beide spielten gerade in der Zeit des Kalten Krieges eine große Rolle und wurden zur wirtschaftlichen Betrachtung beider Machtblöcke herangezogen. Beide alleine sind fast nie auf eine Wirtschaftsregion anwendbar, aber je nach Größe der Wirtschaft und der genauen Definition des zu betrachtenden Sektors helfen beide entweder gemeinsam oder partiell angewendet einzeln bei der genauen Erklärung und Erläuterung gesamtwirtschaftlicher Zusammenhänge.

Als Hilfestellung ziehen beide Betrachtungsweisen unterschiedliche Faktoren heran, die sich jeweils logisch aus den strukturellen Vorgaben der jeweiligen Situation ableiten lassen. Im Gegensatz zu den beiden Modellen der Teilbetrachtung liegt die makroökonomische Totalanalyse. Sie befasst sich mit den Zusammenhängen aller Bereiche und ist dementsprechend die Königsdisziplin der Makroökonomie.

Das wichtigste auf einen Blick

  • Makroökonomie befasst sich mit den “großen” wirtschaftlichen Zusammenhängen (“Vogelperspektive“)
  • Wichtige Autoren und Wissenschaftler sind Tuqot, Alfred Marshal und J.M. Keynes
  • Die Königsdisziplin der Makroökonomie ist die Totalanalyse. Weitere wichtige Modelle sind die der geschlossenen und der offenen Volkswirtschaft